Die fünf Gangarten des Islandpferdes

Neben den bestens bekannten drei Gangarten des Pferdes, Schritt, Trab und Galopp, verfügt das Islandpferd je nach Veranlagung über ein bis zwei weitere Gänge den Tölt und den Pass.

In den folgend verlinkten Animationen, die uns freundlicherweise der Künstler Pétur Behrens und die isländische Zeitschrift Eidfaxi zur Verfügung gestellt haben, finden Sie weitere Informationen über die fünf Gangarten des Islandpferdes:

  • Schritt
  • Tölt
  • Trab
  • Galopp
  • Pass

Bei den Isländern werden folgende Gangtypen unterschieden:

  • Dreigänger: Schritt, Trab, Galopp
  • Viergänger: Schritt, Trab, Galopp, Tölt
  • Fünfgänger: Schritt, Trab, Galopp, Tölt und Rennpass

Der Tölt

Der Tölt ist wohl die Gangart, die das Islandpferd besonders beliebt macht. Das Bild vom Islandpferd ist unmittelbar verknüpft mit der Vorstellung vom flott vorwärts töltenden Pferd mit wehender Mähne. Tölt kann vom Arbeitstempo (fast Schritttempo) bis zum Renntempo (Galopptempo) geritten werden. Nicht jeder Tölter beherrscht aber den ganzen Geschwindigkeitsbereich. Meistens fällt es einem Pferd bei einem bestimmten Tempo am leichtesten, den Takt korrekt zu halten. Durch Training kann der Tempobereich nach unten und nach oben ausgeweitet werden.

Der Tölt ist ein reiner Viertakt mit acht Phasen, wie der Schritt. Der Unterschied zum Schritt liegt im Tempo. Tölt ist eine gelaufene Gangart und keine schreitende. Dadurch wird die Dreibeinstütze des Schrittes im Tölt zur Einbeinstütze.

Dadurch, dass keine Schwebephase vorhanden ist, ist der Tölt sehr bequem zu sitzen. Es gibt keine groben Erschütterungen für den Reiter, da immer mindestens ein Bein am Boden ist.

Beim reinen Viertakttölt ist lediglich eine leichte Rotationsbewegung im Sattel zu spüren. Dies macht den Tölt auch für Reiter mit Rückenproblemen angenehm.

Je nach Veranlagung und Trainingszustand des Pferdes sind Verschiebungen des Taktes in Richtung Trab (Trabtölt) oder in Richtung Pass (Passtölt) möglich. Dies zu korrigieren ist nicht immer ganz einfach und erfordert viel Geschick und Erfahrung, da die Ursachen für die Taktverschiebungen nicht immer gleich sind und daher auch nicht mit einem "Patentrezept" korrigiert werden können.

Der Pass

Der Pass ist beim Islandpferd nur im Renntempo gefragt. Er muss eine eindeutige Schwebephase aufweisen, d.h. eine Phase in der kein Bein den Boden berührt.

Beim Rennpass handelt es sich um einen Viertakt mit acht Phasen, wobei das Pferd nahe an den Zweitakt kommt. Acht Phasen entstehen dadurch, dass die Hinterbeine beim Rennpass ganz kurz vor den Vorderbeinen aufsetzen. Die Beine der lateralen Zweibeinstütze werden also nicht genau gleichzeitig aufgesetzt.

In der Schrittfolge sind sich der Rennpass und der Tölt sehr ähnlich, nur verschiebt sich der Takt im Rennpass mehr zum Zweitakt hin, die diagonale Zweibeinstütze fällt weg und wird durch die Schwebephase ersetzt.

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